dt. Physiker; Nobelpreis 1914 für Physik; seine Arbeiten zeigten neue Wege auf, die u. a. zur Erforschung des Baues der Atome und zur Entdeckung neuer Elemente führten; Schüler u. a. von W. C. Röntgen und M. Planck
* 9. Oktober 1879 Pfaffendorf bei Koblenz
† 24. April 1960 Berlin
Wirken
Max Theodor Felix von Laue wurde am 9. Okt. 1879 in Pfaffendorf bei Koblenz als Sohn eines Korpsintendanten geboren. In Straßburg, Göttingen, München und Berlin studierte er Naturwissenschaften. Er promovierte 1903 in Berlin und habilitierte sich dortselbst im Jahre 1906. 1909 ging er nach München, wo damals Röntgen wirkte. Dort wurde ihm als jungem Dozenten die Abfassung des Bandes über Wellenlehre in der Enzyklopädie der mathematischen Wissenschaften übertragen. Durch diese Anregung kam er zur Auffindung der Röntgenstrahl-Interferenzen, d.h. Beugungserscheinungen, denen der Röntgenstrahl beim Durchgang durch Kristalle unterliegt. Es gelang ihm, die sehr kurze Wellenlänge des Röntgenlichts und im gleichen Experiment auch den Gitteraufbau der Kristalle aus einzelnen Atomen bezw. Atomresten nachzuweisen. Die entscheidenden Experimente, die seine Theorie bestätigten, wurden von Friedrich und Knipping in München ausgeführt. Die Entdeckung der Röntgenstrahlinterferenzen in Kristallen leitete eine neue Epoche der Kristallographie ein. Sie brachte als Hilfswissenschaft nicht nur der Mineralogie, sondern auch der Physik, der physikalischen Chemie, der ...